Darmsanierung
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Der Darm nimmt in der ganzheitlichen Betrachtung eine Schlüsselrolle ein. Neben der Nahrungsverwertung hat er weitere wichtige Funktionen, so wird rund 85% der körpereigenen Abwehr über den Darm gesteuert. Er ist damit das bedeutendste Immunorgan des Menschen. Die rund 400qm große Schleimhautfläche des Darmes ist von einer spezifischen, symbiotischen Bakterienflora besiedelt, die an diesen Prozessen direkt beteiligt ist und ohne die der Mensch sein Immungleichgewicht nicht aufrechterhalten kann.
Verschiedene Faktoren, vor allem Fehlernährung, Antibiotika und Cortison-Therapien, Darmpilze oder eine Übersäuerung der Darmsäfte können zu einer Veränderung des Darmmilieus führen und eine Fehlbesiedlung des Darmes (Dysbakterie) verursachen. Diese wird nur selten als deutliches Krankheitsbild wahrgenommen. Sie verläuft meist chronisch und entwickelt sich langsam.
Eine Veränderung der Darmflora kann ursächlich an vielschichtigen Krankheitsbildern beteiligt sein. Da die symbiotischen Bakterien einen normalen Verdauungsablauf ermöglichen, kommt es bei einer Dysbakterie zu einer mangelnden Aufspaltung der Nahrungsmittel und damit zu Ablagerungen im Darm. Die Folge: Kohlenhydrate gelangen zu einer Gärung, Eiweiße zu Fäulnis, was eine rückvergiftende Wirkung auf den ganzen Organismus hat. Die symbiotische Flora ist außerdem an der Aufspaltung und Aufnahme (Resorption) verschiedener Spurenelemente und Vitamine beteiligt, ohne die ein funktionierender Stoffwechsel nicht möglich ist. Gleichzeitig verhindern die Bakterien eine Ansiedlung fremder Keime, die mit der Nahrung aufgenommen werden.
Die symbiotischen Bakterien haben eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem. Eine Dysbakterie führt so zu einer vermehrten Anfälligkeit gegenüber Infekten und einer mangelnden Ausheilungstendenz.
Eine weitere wichtige Aufgabe des Darmes und seiner symbiotischen Flora ist die Ausleitung von Giftstoffen. Wird dieser Vorgang durch eine Dysbakterie verhindert, sucht sich der Körper andere Wege. Es kommt zu einer Giftansammlung im Blut. Das Niere/Galle-System und die Haut werden als Ersatzausleitungsorgane mehr belastet. Gleichzeitig lagern sich Gifte im Körper ab, dies schwächt den Organismus und schränkt ihn in seinen Funktionen ein.
Da die Schleimhäute über das vegetative Nervensystem miteinander in Verbindung stehen, birgt die Störung einer Schleimhaut auch die der anderen Schleimhäute in sich. Allergien, speziell der Heuschnupfen und auch das Asthma bronchiale sind oft darmabhängig und haben aufgrund der häufigen Darmschleimhautstörungen eine so erschreckende Zunahme.
Eingeschränkte Funktionen des Abwehrsystems und eine mangelnde Giftausleitung müssen auch als Milieuvorbereitung für ein Krebsgeschehen gesehen werden. Ist das Abwehrsystem nicht mehr in der Lage, eine entartete Zelle zu erkennen, so kann sie sich ungehindert weiter teilen.
Eine Darmsanierung hat zum Ziel, die Darmfunktionen in ihrer Komplexität wiederherzustellen, für eine optimale Resorption und Verdauung der Nahrung auf der einen Seite, sowie für ein intaktes Immunsystem des Darmes auf der anderen Seite zu sorgen. Dabei werden dem Patienten, über einen Zeitraum von 6–12 Monaten, eine fein gestaffelte Gabe von Darmbakterien in Tropfen- oder Kapselform zugeführt. Es ist damit möglich, auf der sich ständig erneuernden Schleimhaut, einen gesunden »Bakterienrasen« aufzubauen.
Eine unterstützende Maßnahme bietet dabei die Colonhydrotherapie (Darmspülung). Sie ermöglicht eine gründliche Darmsäuberung. Ablagerungen können gelöst und ausgeschwemmt werden. Dadurch wird der Darm entlastet und die Symbioselenkung erleichtert.
Langfristig gesehen, kann nur eine vitalstoffreiche Ernährung das spezifische Darmmilieu und damit eine symbiotische Bakterienflora schaffen und erhalten.